1. |
Hin auf dornigen Wegen
05:19
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Hin auf dornigen Wegen
Wandelt der Mensch.
Schreckengestalten
heben sich dräuend;
Leiden auf Leiden
Stürme herbei!
Wolken verhüllen
Nächtlich den Ausgang.
Nie doch wähne der Mensch
Sich von Göttern verlassen!
Faßt er nur Mut,
Zu wandeln die Pfade,
Sieht er den Larven
Kühn in das Auge,
Klimmt er auf Klippen
Dringt er durch Dunkel
Strebend empor:
O, dann reichen ihm die Götter
Helfend den Arm;
Und er findet entzücket
Auf der Seligen Insel,
Unter den Heroen sich wieder:
Ruhe durchströmet sein Herz!
Jedem wohnet die Kraft
In der Tiefe der Brust;
Dem nur gehorcht sie,
Der oft und herrschend ihr ruft.
Weichlingen schwindet die Kraft
Bald im Schlummer dahin;
Dann im Kampfe -
Sinken sie - heben sich nicht.
Und es irren die Schatten
Traurig am düsteren Strom.
Ruhe durchströmet sein Herz
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2. |
Verwünschung
05:36
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Wärst du so gut, als schön du bist vor vielen,
Die Krone wärst du dessen, was man sieht;
So aber mußtest du mit Wort und Treue spielen,
Und freun dich noch des Unheils, das geschieht.
Und wenn auch! Hätte nicht ein Gott im Grimme
So bunt vermengt, was feindlich sonst und zwei,
Man lobte, wo du gut, und tadelte das Schlimme,
Zu wählen dich, zu lassen stünde frei.
Nun aber löscht des Trachtens böse Tücke
Nicht einen Zug des Reizes, der dich schmückt,
Indes, verschönt durch einen deiner Blicke,
Der Bosheit Stich, wie Unschuldshauch entzückt.
Und so, gemischt aus Wonne und aus Grauen,
Stehst du, ein Todesengel, neben mir,
Ein Engel zwar, doch auch ein Tod zu schauen,
Und wer da lebt, der hüte sich vor dir.
Ein Engel zwar, doch auch ein Tod zu schauen,
Und wer da lebt, der hüte sich vor dir.
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3. |
Abschied
06:39
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Der Herbstwind bläht
Die Segel schwer,
Mein Schifflein fliegt
Ins wilde Meer.
Noch einmal sieht
Mein Blick zurück
Nach all dem süßen
Verrauschtem Glück.
Die Nebel wallen,
Die Welle flieht,
Und leise weint
Mein Abschiedslied.
Ade, du Häuschen
Am Waldessaum,
Ade, goldener
Maientraum.
Schon hüllt ein Nebel
Die Heimatnäh.
Ade, meine Jugend,
Ade, ade. . . .
Die Nebel wallen,
Die Welle flieht,
Und leise weint
Mein Abschiedslied.
Ade, du Häuschen
Am Waldessaum,
Ade, goldener
Maientraum.
Schon hüllt ein Nebel
Die Heimatnäh.
Ade, meine Jugend,
Ade, ade. . . .
Mein Schifflein fliegt
Ins wilde Meer.
Ich hätte so gerne
Bei dir geweilt . . .
Vorüber, vorüber!
Mein Schifflein eilt. . . .
Und leise weint
Mein Abschiedslied.
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